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Grenzüberschreitendes 'EMR H2 Booster'-Konsortium soll Wasserstoffentwicklungen in der Euregio Maas-Rhein beschleunigen
Ein Konsortium aus neun Partnern schließt sich zusammen, um die Entwicklung von Innovationen, Demonstration und Wissensaustausch im Bereich sauberer Wasserstoff in der Euregio Maas-Rhein voranzutreiben, als ersten Schritt zur großflächigen Einführung einer sauberen Wasserstoffwirtschaft. Das Arbeitsgebiet des EMR H2 Booster Konsortiums umfasst das niederländische und flämische Limburg, die Region Aachen und Lüttich. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dieser Ebene wollen die Projektpartner das beschleunigte Entstehen einer Wasserstoffwirtschaft in der Region fördern. Die Auftaktveranstaltung des Konsortiums fand heute im Maastrichter Provinzhaus statt.
Das Konsortium setzt sich aus regionalen Entwicklungsagenturen, Wasserstoff-Cluster-Organisationen und einem Wissensinstitut zusammen und kombiniert so umfangreiche Erfahrungen im Wasserstoffsektor mit dem Wissen der lokalen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Im Rahmen des EMR H2 Booster werden die Partner an vier Hauptarbeitsbereichen arbeiten. Erstens werden sie eine Bestandsaufnahme von Plänen, Fahrplänen, Visionen, Ansichten, F&E-Aktivitäten, industriellen Akteuren und Kompetenzen in der Region durchführen. Diese werden dann in eine Online-Plattform (die Plattform für digitale Innovation) integriert. Auf der Grundlage der gesammelten Erkenntnisse werden gezielte Matchmaking-Sitzungen für KMU in der Region organisiert (Arbeitsablauf zwei). In diesem zweiten Arbeitsschritt werden mehrere "Fälle" definiert und weiter ausgearbeitet. Die "Fälle" bestehen aus Konsortien von KMU und anderen Partnern, die gemeinsam an der Umsetzung von Wasserstoff arbeiten wollen. Während des gesamten Projekts erhalten sie die Unterstützung, die sie benötigen, um die nächsten Schritte zur Realisierung zu unternehmen. Im dritten Arbeitsbereich werden vier große Veranstaltungen organisiert, eine in jeder Region. Diese werden aus Inspirations- und Demonstrationssitzungen und Workshops zu spezifischen Themen bestehen. Einerseits werden diese Veranstaltungen das Wissen der an den Fällen beteiligten KMU verbessern. Andererseits werden sie auch als Anregung für KMU dienen, die sich noch in einem früheren Stadium ihrer Beteiligung am Wasserstoffsektor befinden. Ein separater vierter Arbeitsbereich wird einen langfristigen Fahrplan für die Region ausarbeiten und an der Definition einer langfristigen Governance-Struktur und eines Geschäftsmodells für den EMR H2 Booster über die Projektlaufzeit hinaus arbeiten.
Dieses Projekt zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen durch einen Übergang zu Wasserstoff zu verringern, verbunden mit einer Steigerung der technologischen Entwicklung, der wirtschaftlichen Aktivität und der Beschäftigung. Eine vielfältige Gruppe von KMUs wird angesprochen und in das Ökosystem des EMR H2 Booster einbezogen.
Das Projekt EMR H2 Booster wird durch das Programm Interreg Euregio Maas-Rhein gefördert. Dieses Programm wird durch den EFRE der Europäischen Union unterstützt. Darüber hinaus erhalten mehrere der Partner eine Kofinanzierung von lokalen Regierungen, darunter die niederländische Provinz Limburg, die niederländische Provinz Noord-Brabant, das niederländische Ministerium für Wirtschafts- und Klimapolitik, die wallonische Regierung und die deutsche Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Die Projektdauer beträgt 18 Monate.
Die Projektpartner sind Stadt Aachen, LIOF, POM Limburg, Cluster TWEED, SPI, IHK Aachen, Universiteit Hasselt, Waterstof Coalitie Limburg und WaterstofNet, das das Projekt koordiniert. Als assoziierter Partner unterstützt Regio Parkstad das Projekt.
POM Limburg:
Tom Vandeput, Abgeordneter für Wirtschaft und Vorsitzender von POM Limburg: "Mit der Entwicklung eines Wasserstoff-Ökosystems will Limburg seine Ambition stärken, eine Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen und kohlenstoffarmen Energie zu spielen. Fossile Brennstoffe müssen so schnell wie möglich aus dem Verkehr gezogen und durch die neuen Energieträger der Zukunft wie Ökostrom, Wasserstoff und Biogas ersetzt werden. POM Limburg sieht daher Wasserstoff als eine interessante Übergangstechnologie, die die Innovation und Nachhaltigkeit unserer Unternehmen beschleunigen kann. Unternehmen und Organisationen, die sich heute mit Wasserstoff beschäftigen, werden schneller für neue Technologien bereit sein, bei denen insbesondere die Energiespeicherung eine wichtige Rolle spielen wird. Die POM ermutigt daher Einrichtungen und Unternehmen nachdrücklich, ihre Wasserstoffambitionen in Limburg zu verwirklichen und fügt sich damit nahtlos in die europäische Wirtschaftsagenda ein."
SPI:
"Dank dieses Projekts und der Zusammenführung verschiedener Expertisen innerhalb der Euregio ist es unser Bestreben, dass unser Gebiet und die Unternehmen die Entwicklungschancen im innovativen und strategischen Sektor des Wasserstoffs ergreifen. Der internationale Kontext und der Klimawandel erinnern uns daran, dass die energetische Herausforderung eine der wichtigsten für unsere Generation ist; Wasserstoff ist zweifelsohne ein Teil der Lösung. Wir freuen uns sehr, Teil des Impulses zu sein, den Wallonien und die Europäische Union geben, um diese Technologie zu verstärken", erklärt Cédric Swennen, Generaldirektor von SPI.
IHK Aachen:
"Wasserstoff bietet zwei große Chancen für die Unternehmen in unserer Region: Sie können ihre Waren kohlenstofffrei produzieren und sie können an der Wasserstoff-Wertschöpfungskette teilnehmen, um einen Mehrwert zu schaffen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, diesen Wandel gemeinsam mit unseren Partnern in der Euregio Maas-Rhein voranzutreiben", sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen.
UHasselt/EnergyVille:
Prof. Dr. Bart Vermang, UHasselt und EnergyVille: "Grüner Wasserstoff und andere synthetische Kraftstoffe sind der Schlüssel für die nächste Phase unserer Energiewende hin zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft, in der es entscheidend ist, die Führung bei Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu übernehmen, um wirtschaftliche Auswirkungen zu erzielen. Das ist es, was wir in unserem Green Hydrogen Lab tun."
Cluster TWEED:
Cédric Brüll, Direktor des wallonischen Clusters TWEED: "TWEED und sein engagierter H2Hub Wallonien unterstützen den regionalen H2-Sektor seit seiner H2-Roadmap 2018, indem sie das Feld vorbereiten, Akteure zur Zusammenarbeit ermutigen und eine starke Wertschöpfungskette aufbauen. Wir sind sehr erfreut und motiviert, mit unseren regionalen Nachbarn zusammenzuarbeiten, um einen Schritt weiter zu gehen und etwas Stärkeres aufzubauen! Wir sind glücklich, Teil dieses beeindruckenden Teams zu sein."
Stadt Aachen:
Innovationsmanagerin Sophia Koch ergänzt: "Das Dezernat für Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen freut sich darauf, die Leitung eines Arbeitspaketes im EMR H2 Booster zu übernehmen. Das Projekt ist eine große Chance, das Netzwerk im Bereich Wasserstoff zu erweitern und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken. Wir sind zuversichtlich, dass diese euregionale Vernetzung eine erhöhte Wertschöpfung in der Region mit sich bringen wird. Die Stadt Aachen bringt neben ihren starken Kompetenzen in den Bereichen Innovation und Nachhaltigkeit auch exzellente Forschung in das Projekt ein."
WaterstofNet:
Adwin Martens, Managing Director WaterstofNet: "Europa beschleunigt seine Ambitionen in Bezug auf Wasserstoff in verschiedenen Anwendungen als notwendigen Weg zur Dekarbonisierung unserer Gesellschaft. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass ein Dreiländerpunkt wie EMR - der Belgien, die Niederlande und Deutschland verbindet - starke Pläne entwickelt, um zu diesem europäischen Wasserstoffziel beizutragen: sowohl als Umsetzungsgebiet als auch als Lieferant von Produktionen und Dienstleistungen."
Kontakt:
Projektleiter EMR H2 Booster, Davine Janssen (WaterstofNet)
Davine.janssen@waterstofnet.eu, +32 (0) 483 70 59 75
Weitere Informationen auf www.emrh2booster.eu